Darstellung eines optomechanischen Observatoriums

Wie wird aus dem, was wir wahrnehmen eine Bedeutung? Die Installation „Darstellung eines optomechanischen Observatoriums“ stellt dem wohlwollenden, interessierten Betrachter eine Situation zur Verfügung, in der er das Spannungsfeld von Sehen, Wahrnehmen und Bedeutungszuweisung anhand konkreter, eigener Erfahrungen mit den Objekten und Texten reflektieren und kommunizieren kann. Der geografische Ort „Bleichwiese“ bildet dabei einen objektiven, das heißt, von jedem Betrachter sinnlich wahrnehmbaren Referenzraum. Die visuell benutzbaren Skope und der Caravan als unbetretbares Labor referieren dabei Eigenschaften des Wahrnehmungspro­zesses. Das Relationalteleskop mit gegebenem Bild, das Duoskop mit Teilansichten des Referenzraums und das Tubusteleskop-Array mit seinen unterschiedlichen Ausgrenzwinkeln liefern dabei Daten in Form visueller Beobachtungen. Die Verarbeitungs­einheit im Inneren des Caravans, in der die Daten zu Informationen kombiniert und mit Kontexten relationiert, zu Bedeutungen werden, bleibt dem Betrachter unbetretbar, jedoch nicht unzugänglich. Die Prozesse, die im Inneren des Caravans ablaufen, können fragmen­tarisch beobachtet werden. Die begriffliche Sprache katalysiert dabei die Wechselwirkung zwischen sinnlicher Erfahrung und rationaler Wahrnehmung